Jimbolia: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Januar 2021, 13:30 Uhr
Ǐ
Jimbolia Hatzfeld Zsombolya | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Rumänien |
Hist. Region: | Banat |
Gemeindeart: | Stadt |
Kreis: | Timiș |
Koordinaten: | 45° 47′ 30″ N 20° 43′ 0″ O |
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) |
Höhe: | 82 m |
Fläche: | 79.7 km² |
Einwohner: | 10808 |
Kirche | |
Jimbolia (deutsch Hatzfeld, ungarisch Zsombolya, serbokroatisch Žombolj/Жомбољ, umgangssprachlich Harzfeld) ist eine Stadt im Kreis Timiș, Banat, Rumänien, liegt 40 km westlich von Timișoara (Temeschburg).
1766 wurden 400 deutsche Siedlerfamilien vom Temeswarer Administrationsrat Johann Wilhelm Edler von Hildebrand in zwei nebeneinander liegenden Neugründungen auf der Banater Heide untergebracht. Weil die Siedler sich nicht auf einen gemeinsamen Ortsnamen einigen konnten, wurden zwei Benennungen vergeben: Hatzfeld und Landstreu. 1768 verfügt Maria Theresia die Vereinigung von Landstreu und Hatzfeld unter der Ortsbezeichnung Hatzfeld.
1790 wird der k.k. Oberst Joseph von Csekonics zunächst Pächter und anschließend Besitzer des Herrschaftsgutes 'Hatzfeld Zerne', das späterhin noch erweitert wurde.
1857 erhielt Hatzfeld Anschluss an die Eisenbahmstrecke Budapest – Temmeschburg.
1920 fällt die Großgemeinde an Jugoslawien, wird dann am 10. April 1924 durch die Grenzregulierung an Rumänien übergeben.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten und wirkten in Hatzfeld mehrere kulturschaffende Perönlichkeiten, die das kulturelle und geistige Leben der Banater Schwaben prägten und nachhaltig beeinflussten.
1766 werden die Fundamente zur Kirche gelegt, die am 21. Oktober 1770 von Generalvikar Clemens Rossi eingeweiht wurde, Schutzpatron der Hl. Wendelin (20. Oktober). Das weltliche Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem 20. Oktober gefeiert.
1866 soll die in der Stadtmitte stehende Statue des Hl. Florian an diese Stelle gesetzt worden sein.
1869/70 nach den Plänen des ungarischen Architekten Nikolaus Ybl wird ein Schloss für die Familie Csekonics erbaut. Dazu gehörte auch eine Schlosskirche und ein Schlossgarten (Park)
Futok (deutsch, ungarisch, umgangssprachlich Futok) ist der größte Ortsteil Hatzfelds, er liegt im Nordwesten der Stadt, schloss unmittelbar an die Ziegelei an.
1864 beginnt der aus Sankt Hubert stammende Stefan Bohn mit der Ziegelproduktion in Hatzfeld, daraus entwickelte sich ein Großunternehmen. Aus der anfänglichen Barakensiedlung für die nötigen Erdarbeiter ist im Laufe der Zeit eine Niederlassung mit stabilen Häusern (1879) und dazu gehörenden Einrichtungen für die alltäglichen Bedürfnisse geworden.
1928/29 wurde nach den Plänen des Hatzfelder Architekten Hans Jänner auf Wunsch (und aus seinen Mitteln) des damaligen Zigeleibesitzers Michael Bohn sen. eine Gedächtniskirche errichtet. Sie ist dem Gedenken seiner beiden verstorbenen Söhnen Michael und Jakob gewidmet und wurde dem Schutzpatron Hl. Erzengel Michael (29. September) vom Apostolischen Administraror von Temeswar, Dr. Augustin Pacha am 29. September 1929 geweiht. Das weltliche Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem 29. September gefeiert. In der Futoker Kirche befinden sich drei Jäger-Bilder. Den Hochaltar schückt das Werk "Sturz Luzifers durch den Erzengel Michael". Die beiden anderen Gemälde "Herz-Jesu" und "Gottesmutter Maria" gehören ebenfalls zu den Werken des Hatzfelder Kunstmalers.